Eurobarometer
Frühlingsumfrage 2024

Die EU-Kommission hat am 23. Mai 2024 die Ergebnisse der Frühlingsumfrage 2024 im Vorfeld der Europawahl in den Mitgliedstaaten veröffentlicht.

Die wichtigsten Eckpunkte

ein Überblick zu den Ergebnissen

EU-weite Ergebnisse

  • Mehr als drei Viertel der Europäer (77 %) befürworten eine gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitspolitik der EU-Länder, und mehr als sieben von zehn (71 %) der Ansicht sind, dass die EU ihre Kapazitäten zur Herstellung militärischer Ausrüstung ausbauen muss.

 

  • Fast sieben von zehn Befragten (69 %) sprechen sich für eine gemeinsame Außenpolitik der Mitgliedstaaten

 

  • Mehr als zwei Drittel (67 %) stimmen darin überein, dass die EU ein Ort der Stabilität in einer krisengeschüttelten Welt ist und über ausreichende Befugnisse und Instrumente verfügt, um die wirtschaftlichen Interessen Europas in der Weltwirtschaft zu verteidigen (69 %).

 

  • Fast die Hälfte (46 %) aller Befragten ist der Ansicht, dass die Sicherung von Frieden und Stabilität kurzfristig die größten positiven Auswirkungen auf ihr Leben haben wird, gefolgt von der Sicherung der Nahrungsmittel- und Gesundheitsversorgung sowie der Lieferkettensicherheit in der EU (28 %), der Beschäftigungsförderung und der Steuerung der Migration (26 %).

 

  • Die Wahrnehmung der Lage der europäischen Wirtschaft hat sich seit Herbst 2023 verbessert, wobei 47 % der Befragten sie als „gut“ bewerten, das höchste Niveau seit 2019.

 

  • Im Vorfeld der Europawahlen geben fast drei Viertel der Befragten (74 %) an, sie seien Bürger der EU, das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahrzehnten.

 

  • Mehr als sechs von zehn EU-Bürgern (62 %) sind ebenfalls optimistisch für die Zukunft der EU, was gegenüber der vorherigen Umfrage im Herbst 2023 einen leichten Anstieg bedeutet.

Daten zu Österreich

Als fünf wichtigste Themen, die Österreich momentan beschäftigen, wurden genannt:

  • Steigende Preise/Inflation/Lebenshaltungskosten (43%)
  • Umwelt und Klimawandel (23%)
  • Migration (20%)
  • Die wirtschaftliche Lage (18%)
  • Die internationale Lage (12%)

Als fünf wichtigste Themen, die die EU beschäftigen werden genannt:

  • Der Krieg in der Ukraine (AT: 26% / EU27: 35%)
  • Umwelt und Klimawandel (AT: 26% / EU27: 16%)
  • Die internationale Lage (AT: 23% / EU27: 22%)
  • Migration (AT: 22% / EU27: 24%)
  • Steigende Preise/Inflation/Lebenshaltungskosten (AT: 20% / EU27: 19%)

Ergebnisse zum Vertrauen in Institutionen:

  • 46% der Befragten in Österreich vertrauen der Europäischen Union (EU27: 49%), 54% vertrauen dem österreichischen Nationalrat und 46% vertrauen der Bundesregierung.

Zur Frage, in welchen der folgenden Bereiche die EU mittelfristig, also in den nächsten fünf Jahren, Maßnahmen ergreifen sollte, kamen folgende Ergebnisse heraus:

  • Umwelt und Klimawandel (39%)
  • Migration (28%)
  • Wirtschaft (Wettbewerbsfähigkeit, Staatsverschuldung) (27%)
  • Gesundheit (21%)
  • Landwirtschaft (21%)

Die EU hat eine Reihe von Maßnahmen als Reaktion auf die Invasion Russlands in die Ukraine ergriffen, mit denen die österreichischen Befragen wie folgt zufrieden sind:

  • Bereitstellung humanitärer Hilfe für die vom Krieg betroffenen Menschen: 85% (EU27: 87%)
  • Menschen, die vor Krieg fliehen, in die EU willkommen heißen: 75% (EU27: 83%)
  • Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen die russische Regierung, Unternehmen und Einzelpersonen: 67% (EU27: 72%)
  • Finanzielle Unterstützung für die Ukraine: 66% (EU27: 70%)
  • Finanzierung des Kaufs und der Lieferung militärischer Ausrüstung in die Ukraine: 49% (EU27: 60%)
  • Gewährung des Kandidatenstatus als potenzielles Mitglied der EU für die Ukraine: 51% (EU27: 60%)

Bei der Frage nach dem Verbundenheitsgefühl zu verschiedenen Ebenen, geben die österreichischen Befragten folgende Ergebnisse an:

  • Österreich: 94%
  • Eigene Stadt / Gemeinde / Dorf: 93% (EU27: 89%)
  • Europa: 64% (EU27: 69%)
  • EU: 52% (EU27: 61%)