Krisenmanagement der EU Eurobarometer-Umfrage

© European Union 2009 – EP
Eurobarometer hat am 3. Juni die Ergebnisse einer im April durchgeführten Umfrage zur Meinung der Europäerinnen und Europäer in Bezug auf das Krisenmanagement der EU veröffentlicht.

Die wichtigsten Eckpunkte

ein Überblick zu den Ergebnissen

EU-weite Ergebnisse

  • 69 % der EU-Bürgerinnen und Bürger sind der Meinung, dass die Reaktion der EU auf Naturkatastrophen (z. B. Überschwemmungen, Waldbrände, Erdbeben) „sehr“ oder „eher wirksam“ ist.
  • 61 % antworten dasselbe über die Reaktion der EU auf gesundheitliche Notfälle, wie die COVID-19-Pandemie oder Epidemien.
  • Die Befragten sind geteilter Meinung, wenn es darum geht, die Wirksamkeit der EU-Reaktion auf die Auswirkungen gewaltsamer Konflikte (z. B. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine) auf die EU zu beurteilen (47 % „wirksam“ gegenüber 47 % „unwirksam“).
  • 55 % der Befragten sind der Meinung, dass die EU heute besser auf die Bewältigung einer größeren Krise vorbereitet ist als noch vor fünf Jahren, 33 % sind anderer Meinung.
  • Mit Ausnahme von zwei Mitgliedstaaten sind mehr Befragte der Meinung, dass die EU heute besser auf die Bewältigung einer größeren Krise vorbereitet ist als noch vor fünf Jahren. Am ehesten stimmen die Befragten in Irland (73 %) und Portugal (74 %)
  • 82 % der EU-Bürgerinnen und Bürger stimmen voll und ganz oder eher zu, dass sich die EU stärker an der Vorbereitung auf künftige Krisen beteiligen sollte, z. B. durch Sensibilisierungsmaßnahmen, Schulungen und Krisensimulationsübungen.
    • Der Anteil der Zustimmung schwankt zwischen 72 % in Österreich und 93 % in Zypern.
  • 79 % der Befragten sind der Meinung, dass die EU zusätzlich zur Kommunikation der nationalen Behörden eine aktivere Rolle bei der rechtzeitigen Information und Anleitung der Bürger in einer größeren Krise spielen sollte.
    • Auf der Ebene der einzelnen Länder reicht die Zustimmung zu dieser Aussage von 66 % in Österreich und Dänemark bis zu 92 % in Zypern.
  • 76 % der Befragten sind der Meinung, dass die EU oder sowohl die EU als auch die nationalen Behörden die grenzüberschreitende koordinierte Reaktion auf eine schwere Krise leiten sollten;
    • 60 % meinen, dass dies sowohl auf der Ebene der EU als auch der Mitgliedstaaten und 16 % nur auf der EU-Ebene geschehen sollte);
    • 18 % meinen, dass dies nur auf nationaler Ebene geschehen
  • 69 % der Befragten sind der Meinung, dass die EU oder sowohl die EU als auch die nationalen Behörden für den Wiederaufbau und die Wiederherstellung des normalen Lebens nach einer größeren Krise sorgen sollten
    • 60 % meinen, dass dies sowohl auf der Ebene der EU als auch der Mitgliedstaaten
    • 9 % meinen, dass dies nur auf der EU-Ebene geschehen sollte;
    • 28 % meinen, dass dies nur auf nationaler Ebene geschehen sollte.

Daten zu Österreich

  • 64 % der befragten Österreicherinnen und Österreicher sind der Meinung, dass die Reaktion der EU auf Naturkatastrophensehr“ oder „eher wirksam“ ist.
  • 45 % antworten dasselbe über die Reaktion der EU auf gesundheitliche Notfälle, wie die COVID-19-Pandemie oder Epidemien.
  • Wenn es darum geht, die Wirksamkeit der EU-Reaktion auf die Auswirkungen gewaltsamer Konflikte auf die EU zu beurteilen, halten es 35 % für „wirksam“ und 58 % für „unwirksam“.
  • 58 % meinen, dass grenzüberschreitende koordinierte Reaktion auf eine schwere Krise sowohl auf der Ebene der EU als auch der Mitgliedstaaten und 19 % nur auf der EU-Ebene leiten sollten;
    • 20 % meinen, dass dies nur auf nationaler Ebene geschehen
  • Nach einer großen Krise soll die Organisation der Wiederherstellung und Wiederaufnahme des normalen Lebens laut 6% der Befragten auf EU-Ebene, laut 60 % auf EU und nationaler Ebene und laut 30 % nur auf nationaler Ebene geregelt werden.
  • 71 % der Befragten stimmen zu, dass die EU sich stärker an der Vorbereitung auf künftige Krisen einbringen sollte, unter anderem durch Maßnahmen wie Sensibilisierung, Organisation von Schulungen und Krisensimulationensübungen, während 23 % dem eher bis gar nicht zustimmen.
  • Dass neben der Kommunikation durch die nationalen Behörden die EU eine aktivere Rolle bei der rechtzeitigen Bereitstellung von Informationen und Leitlinien für die Bürgerinnen und Bürger spielen sollte, sehen 68% der Österreicher so, 29 % stimmen dem nicht
  • In Österreich sind 45 % der Meinung, die EU sei besser vorbereitet auf die Bewältigung einer größeren Krise als noch vor fünf Jahren, 29 % sind anderer Meinung.