Trockenwiesenpflege mit Schafen

3E-Morava Nature ENVIRONMENTAL EDUCATION EKOCENTRES

© WUK/U.Koeniger
Das Projekt entstand bottom-up aus der Region durch Gemeinden und regionale Organisationen – zur Stärkung von Biodiversität, Lebensraumvernetzung, Umweltbildung und einem Netzwerk von Ökozentren für Besucher beiderseits des Marchflusses.

 

Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Förderung der EU im Rahmen des Programms „Interreg V-A Slowakei– Österreich“ aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).

Trockenwiesenpflege mit Schafen
© WUK/U.Koeniger

3E-Morava Nature ist ein Parade-Beispiel für ein bottom-up, aus der Region auf Betreiben von Gemeinden, regionalen Organisationen und NGO´s entstandenes Projekt, aufbauend auf erste naturtouristische Aktivitäten vorangegangener Projekte. Schwerpunkte sind einerseits die Stärkung der Biodiversität in den March-Thaya-Auen durch Biotoppflege für ausgewählte Feucht- und Trockenlebensräume.

Dadurch soll die Lebensraumvernetzung entlang der March, wo auch der Alpen-Karpaten-Wildtierkorridor verläuft, gestärkt werden. Weiters wurde die Bedeutung und Schönheit dieses einzigartigen Naturjuwels, das als trilaterales Ramsar-Feuchtgebiet keine Ländergrenzen kennt, durch Verbesserung der Umweltbildung für möglichst viele Menschen sichtbar gemacht.

Durch die Zusammenarbeit der grenzüberschreitenden Partnerschaft – 5 Gemeinden, der Selbstverwaltungskreis Trnava, 2 Regionalorganisationen und 2 regionale NGOs – wurden Maßnahmen in 5 überwiegend neuen Ökozentren entlang der Marchauen getroffen. Die dezentrale Lösung der 5 Zentren mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunktsetzungen ermöglicht ein breites Angebot in der gesamten Region.

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Ergebnisse

biodiversitätsfördernd & nachhaltig
  • Biodiversitätsförderung durch Beweidung: die beiden NGO-Partner riefen Schaf-und Ziegenherden ins Leben, um damit kleine extensive und für Landwirte unrentable Trockenwiesen wie entlang der Sandberge in der Slowakei von „Verbuschung“ frei zu halten und tauschten Know-how aus.

 

  • In den Adamov Seen in Gbelý wurden zusätzliche Nistinseln für die zahlreichen Wasservögel des Gebiets angelegt und unerwünschte Pflanzenarten zurückgedrängt.

 

  • Verbesserung des Wasserhaushaltes der „vogel.schau.plätze – Anlandebecken Hohenau-Ringelsdorf“ durch Vernässung mittels windradbetriebenem Brunnen mit dem strategischen Partner Auring.

 

  • 5 Ekozentren zur Steigerung der Qualität der Umweltbildung und breiterer   Naturtourismus-Angebote in Österreich und der Slowakei entlang der Marchauen:
    • Für das Ekocentrum Stupava wurden das Krupička-Haus und Orangerieteile im Landschaftspark am Fuße der Kleinen Karpaten rekonstruiert und bieten nun ebenso wie ein Naturlehrpfad vielfältige Umweltbildung.
    • Das March-Thaya-Zentrum Hohenau a. d. March wurde in umweltfreundlicher Technik neu mitten im Ortszentrum, durch Radwege an die nahe Auenlandschaft angebunden, errichtet und trägt damit auch zur Ortskernbelebung bei.
    • Ekocentrum Devínska Nová Ves im Alten Zollhaus: nach der Revitalisierung gibt es hier Kurse, pädagogisches Material und Informationen über vielfältigste Umwelt-und Naturthemen, wie das Naturreservat Thebener Kogel und der paläontologischen Fundort Sandberg – wo auch eine kleine Außenstelle für den Unterricht entstand. Dabei wurden sensible Naturstandorte gesichert.
    • Als Ekocentrum Piesočná steht die ausgebaute Naturschule des Selbstverwaltungs-kreises Trnava auch mit naturnahen Elementen im Außenbereich für Schulwochen zur Verfügung
    • Für das bereits allseits bekannte Storchenhaus-Informationszentrum Schloss Marchegg wurden Besucherwege ins Auenreservat mit Aussichtsstegen zur Beobachtung z.B. der Amphibien und der freilebenden Konikpferde ausgebaut.

 

  • Im March-Thaya-Zentrum wurde die teils interaktive 3-sprachige Ausstellung „Schau, die Au“ geschaffen, die erstmals für interessierte BesucherInnen Informationen zur Welt der Tiere, Pflanzen und Lebensräume der March-Thaya Auen im trilateralen Ramsarschutzgebiet gibt. Mit den Natur-ExpertInnen der grenzüberschreitenden Region wurde dabei intensiv zusammengearbeitet.

Projektfacts

Was war die Projektlaufzeit?

28.2.2017 bis 30.06.2022

Wieviel Budget hatte das Projekt zur Verfügung?

ca. 2.796.000 Euro

Wer war der Leadpartner?

Mesto Stupava

Welche Projektpartner waren involviert?

  • NÖ Regional GmbH
  • Marktgemeinde Hohenau an der March
  • Mč BA – Devínska Nová Ves
  • Mesto Gbely
  • Trnavský samosprávny kraj
  • Verein March.Raum.Ökotourismus und Förderung regionaler nachhaltiger Produkte in den March-Auen und im Marchfeld mit der Gemeinde Marchegg
  • Weinviertel Tourismus GmbH
  • WUK – Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser
  • Bratislavské regionálne ochranárske združenie – BROZ
  • Strategische Partner: Verein AURING Biologische Station Hohenau-Ringelsdorf und ŠOP SR, Správa CHKO Malé Karpaty
Ausstellung Schau, die Au!
© Schwarz-Koenig

3E-Morava Nature SK-AT

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