PollenCare Kick-off Veranstaltung in St. Pölten
Am 03. Dezember 2025 fand im Landhaus in St. Pölten der offizielle Startschuss für das EU-geförderte Projekt PollenCare und die Projektpräsentation statt.
Hierzu begrüßten und referierten Florian Krumböck, Abgeordneter zum NÖ Landtag, Dr. Orsolya Surján, Landesamtsärztin von Ungarn, Nationales Zentrum für Volksgesundheit und Pharmazie sowie Dr. Donát Magyar, Aerobiologe, Nationales Zentrum für Volksgesundheit und Pharmazie.
Weitere Informationen finden Sie in der Presseinfo.
PollenCare ist ein österreichisch-ungarisches Kooperationsprojekt, das darauf abzielt, die Allergenbelastung in kommunalen Grünflächen zu reduzieren, die Biodiversität zu erhalten und die Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Die Initiative reagiert auf eine wachsende gesundheitspolitische Herausforderung: Bereits heute leben rund 30–40 % der europäischen Bevölkerung mit einer Allergie, während der Klimawandel die Ausbreitung und Pollenerzeugung allergener Pflanzenarten weiter verstärkt.
Projectfacts
Was ist die Projektlaufzeit?
01.06.2025-31.05.2028 (3 Jahre)
Wie viel Budget hatte das Projekt zur Verfügung?
947.984,80 EUR
Wie hoch war die Kofinanzierung der EU?
80% EFRE in Österreich, 60% EFRE in Ungarn
Wer sind die Projektpartner?
PollenCare wird auf österreichischer Seite von der AZ Pollen Research GmbH umgesetzt und auf ungarischer Seite vom Nationalen Zentrum für Volksgesundheit und Pharmazie, dem Regierungsamt des Komitats Győr-Moson-Sopron sowie der Ungarischen Branchenorganisation für Zierpflanzenbau – ergänzt durch zahlreiche strategische Partner.
Ziele
Ziel des Projekts ist, Kommunen in der Grenzregion dabei zu unterstützen, nachhaltige Grünraumbewirtschaftungspraktiken zu entwickeln, die langfristig den Anteil stark allergener Pflanzen verringern und gleichzeitig natürliche Lebensräume schützen und fördern:
- Reduzierung der Ausbreitung allergener Pflanzenarten im kommunalen Umfeld.
- Entwicklung und Einführung klimaangepasster, gesundheitsbewusster
Grünflächenlösungen. - Erhaltung der Biodiversität bei gleichzeitiger Schaffung allergenarmer
Grünflächen. - Harmonisierung und Weiterentwicklung der Polleninformationsdienste zwischen den beiden Ländern.
- Untersuchung der kombinierten Auswirkungen chemischer Luftschadstoffe und der Pollenkonzentration auf allergische Symptome der Bevölkerung.
- Erarbeitung von Entscheidungshilfen, Empfehlungen und methodischen Leitfäden für verschiedene Zielgruppen (z. B. Entscheidungsträgerinnen und
Entscheidungsträger, Gemeinden, gartenbauliche Fachkräfte).
Maßnahmen
Im Rahmen des Projekts werden unter anderem:
- aerobiologische, meteorologische und symptombezogene Daten erhoben und
ausgewertet, - in Pilotgemeinden Baumkataster analysiert und allergene Pflanzenarten kartiert,
- Prognosemodelle zur Vorhersage der Pollenkonzentration allergener Pflanzen weiterentwickelt,
- praxisorientierte Leitfäden für Gemeinden zur Umsetzung allergenarmer
Grünflächenstrategien erstellt - und in Sopron ein Demonstrationsgarten eingerichtet, der Möglichkeiten zur
biodiversitätsfördernden und allergenarmen Pflanzenverwendung veranschaulicht.
Erwartete Wirkungen
Langfristig leistet PollenCare einen Beitrag zu:
- der Reduktion der Belastung durch allergische Erkrankungen,
- der gesundheitsbewussten und klimaangepassten Umgestaltung kommunaler
Grünflächen, - der Verringerung der allergenen Pollenkonzentrationen,
der Erhaltung der Biodiversität, - der Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung,
- sowie der Unterstützung von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie Fachakteurinnen und Fachakteuren bei der Entwicklung einer nachhaltigen städtischen Umwelt.
Interreg AT-HU
Über Grenzen hinweg
Interreg unterstützt grenzüberschreitende Projekte in vielen Themenbereichen. Unter anderem sind grenzüberschreitende Projekte in den Bereichen Klimaanpassung und Biodiversität, Bildung und Kultur sowie Administrative Kooperation zwischen Regionen förderungswürdig.