EU-Index für den sozialen Fortschritt
EU Regional Social Progress Index
Die EU-Kommission hat am 23. Mai 2024 die neuste Ausgabe des EU-Index für den sozialen Fortschritt (EU Regional Social Progress Index) veröffentlicht. Er soll politische Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen sowie Interessengruppen bei der Bewertung der Stärken und Schwächen einer Region in Bezug auf soziale und ökologische Aspekte unterstützen.
Die wichtigsten Eckpunkte
für Sie zusammengefasst
Der Bericht misst den sozialen Fortschritt in den EU-Regionen (EU-SPI) und ermöglicht es der Kommission, die Lebensqualität und das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger zu bewerten.
Der EU-SPI zielt darauf ab, den sozialen Fortschritt in den EU-Regionen als Ergänzung zu den traditionellen Messgrößen des wirtschaftlichen Fortschritts, wie dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), zu messen. Der Index folgt dem allgemeinen Rahmen des globalen Index des sozialen Fortschritts und basiert auf 53 sozioökonomischen und ökologischen Indikatoren.
Überblick zu den europaweiten Ergebnissen
- Die Ausgabe 2024 des EU-SPI bestätigt, dass der soziale Fortschritt in den einzelnen EU-Regionen sehr unterschiedlich ist, wobei die nordischen Länder durchweg besser abschneiden als die östlichen und südlichen Mitgliedstaaten.
- Darüber hinaus liegen die Hauptstadtregionen zwar oft über dem nationalen Durchschnitt, können aber bei Grundbedürfnissen wie Sicherheit und Erschwinglichkeit von Wohnraum zurückbleiben.
- EU-weit leben etwa 60 % der Menschen in Regionen, die den durchschnittlichen Wert für sozialen Fortschritt übertreffen. Dieser Anteil sinkt auf 50 %, wenn man sich nur auf die Grundbedürfnisse wie Gesundheitsversorgung, sanitäre Einrichtungen und Wohnraum konzentriert.
- Die Ergebnisse zeigen laut Kommission, dass sozialer Fortschritt ein integratives Wachstum fördert. In Regionen mit höherem sozialem Fortschritt ist der Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Menschen in der Regel geringer und die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Beschäftigung sind geringer.
- Darüber hinaus bieten Regionen mit stärkerem sozialem Fortschritt jungen Hochschulabsolventen bessere Chancen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt.
- Am besten schneiden Regionen im Norden wie in Dänemark (Midtjylland 131,), Schweden (Stockholm 130,9) und Finnland (Helsinki 132,1) ab.
Ergebnisse zu Niederösterreich
- Niederösterreich (sowie alle weiteren österreichischen Bundesländer) liegt mit 111,5 über dem Durchschnitt (EU27=100).