Innovationsanzeiger 2025 Ostösterreich vorne mit dabei
Die Europäische Kommission hat am 15. Juli 2025 den diesjährigen Europäischen Innovationsanzeiger sowie den Regionalen Innovationsanzeiger 2025 veröffentlicht.
Der jährlich erscheinende Europäische Innovationsanzeiger vergleicht die Forschungs- und Innovationsleistungen der EU-Mitgliedsstaaten sowie ausgewählter Drittländer. Der Innovationsanzeiger, auch bekannt unter European Innovation Scoreboard 2025 (Link), kategorisiert die Mitgliedstaaten in vier Innovationsgruppen basierend auf ihrer Leistung im Vergleich zum EU-Durchschnitt: Innovationsführer (über 125 % des EU-Durchschnitts), starke Innovatoren (zwischen 100 % und 125 %), moderate Innovatoren (zwischen 70 % und 100 %) und aufstrebende Innovatoren (unter 70 %). Für 2025 wurde ein überarbeiteter Indikatorenrahmen eingeführt, der den bisherigen für 2021–2024 ersetzt.
Die EU misst ihre Innovationskraft anhand von 17 Indikatoren im internationalen Vergleich, um ihre Wettbewerbsfähigkeit in Bereichen wie fortschrittliche Technologien, saubere Industrien und Digitalisierung zu stärken.
Europäische
Innovationsanzeiger 2025
- Der Innovationsanzeiger 2025 zeigt eine Verbesserung der innovationsbezogenen Leistung in der EU um rund 12,6 % seit 2018.
- Schweden ist wieder Spitzenreiter, während Dänemark nun den zweiten Platz belegt. Finnland, und die Niederlande sind weitere Innovationsführer.
- Österreich, Deutschland, Frankreich, Estonien, Luxemburg, Belgien und Irland sind stark innovativ und liegen über dem EU-Durchschnitt.
- Malta, Slowenien, Italien, Spanien, Portugal, Zypern, Litauen, Tschechische Republik, Griechenland, Kroatien sind mäßig innovativ.
- Ungarn, Polen, Slowakei, Lettland, Bulgarien und Rumänien sind aufstrebende Innovatoren und somit die Schlusslichter in der Statistik.
Außereuropäische Länder:
- Südkorea ist 2025 mit einem Innovationsindex von 152,2 % vor der EU führend und gilt als Innovationsführer, während Kanada, China, die USA und Australien als starke Innovatoren eingestuft werden und die Europäische Union in ihrer Innovationsleistung übertreffen.
Ergebnisse für Österreich
- Im Länderprofil Österreichs (EN) wird Österreich als starker Innovator mit einer Leistung von 114 % des EU-Durchschnitts präsentiert. Die Leistung liegt minimal unter dem Durchschnitt der starken Innovatoren (diese liegt bei 114,1%), sie steigt aber langsamer als die der EU.
- Im Gegensatz zu 2018 konnte Österreich sich um 8,2 % verbessern
- Im Vergleich zu 2024 verschlechterte sich Österreich jedoch um 4 %.
- Unter den relativen Stärken Österreichs werden angeführt: Öffentlich-private Ko-Publikationen, ausländische Doktoranden und internationale wissenschaftliche Ko-Publikationen.
- Unter den relativen Schwächen werden hervorgehoben: Venture-Capital-Ausgaben, Exporte wissensintensiver Dienstleistungen und Innovationsausgaben ohne Forschung und Entwicklung.
Regionale
Innovationsanzeiger 2025
- Der regionale Innovationsanzeiger 2025 folgt der Methodik des Europäischen Innovationsanzeigers 2025. Er verwendet Daten von 241 Regionen in Europa.
- Die europäischen Regionen werden entsprechend ihrem regionalen Innovationsindex in vier Innovationsleistungsgruppen eingeteilt: Innovationsführer (38 Regionen), starke Innovatoren (69 Regionen), mäßige Innovatoren (74 Regionen) und aufstrebende Innovatoren (60 Regionen).
- Laut den aktuellen Ergebnissen ist die Innovationsleistung zwischen 2018 und 2025 in 233 von 241 untersuchten Regionen gestiegen.
- Die innovativsten Regionen liegen tendenziell in den innovativsten Ländern, jedoch wurden auch regionale „Exzellenzzentren“ in Ländern mit vergleichsweise geringerer Innovationsleistung identifiziert.
- Die innovativste Region Europas ist Hovedstaden in Dänemark, gefolgt von Helsinki-Uusimaa in Finnland und Oberbayern in Deutschland. Stockholm in Schweden belegt den vierten Platz, gefolgt von Berlin in Deutschland auf dem fünften Platz.
Ergebnisse für Ostösterreich
- Ostösterreich (AT1) ist ein starker Innovator+ (Platz 49 in der EU27), dessen Innovationsleistung im Zeitraum 2018–2025 um 14,0 % gestiegen ist. Zwischen 2023 und 2025 gab es einen Rückgang von –3,1 %. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf Seite 6 und 7 des Länderprofils Österreich im Regionalen Innovationsanzeiger (EN).
- Südösterreich (AT2) gehört zu den starken Innovatoren (Platz 73 in der EU27), dessen Innovationsleistung im Zeitraum 2018–2025 um 9,0 % gestiegen ist. Zwischen 2023 und 2025 betrug der Rückgang –3,6 %.
- Westösterreich (AT3) ist ebenfalls ein starker Innovator (Platz 74 in der EU27), dessen Innovationsleistung im Zeitraum 2018–2025 um 3,5 % gestiegen ist. Zwischen 2023 und 2025 ging die Leistung um –2,5 % zurück.