Ansichten der jungen Europäerinnen und Europäer Eurobarometer-Umfrage

Die EU-Kommission hat am 26. März 2025 eine Eurobarometer-Umfrage zu den Ansichten der jungen Europäerinnen und Europäer bezüglich der Herausforderungen und Prioritäten der EU veröffentlicht.

EU-weit wurden 25 933 Interviews mit jungen EU-Bürgerinnen und Bürgern zwischen 16 bis 30 Jahren durchgeführt, in Österreich wurden 1 014 Interviews durchgeführt. Die Erhebung wurde von 11. bis 20. Februar 2025 durchgeführt.

Die wichtigsten Informationen:

  • 61 % der jungen Europäerinnen und Europäer blicken optimistisch in die Zukunft der EU, und 60 % sind der Ansicht, dass die EU positive Auswirkungen auf die Gesellschaft hat.
  • Die wichtigsten Stärken der EU sind nach Ansicht der befragten jungen Menschen die Freizügigkeit (32 %) sowie starke Beziehungen und Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten (28 %).
  • Die befragten jungen Europäerinnen und Europäer verbinden als Teil der EU in erster Linie die Freiheit in andere Länder zu reisen und zu erkunden (39 %) und dem Zugang zu EU-finanzierten Programmen und Unterstützungen (30 %).
  • Für 41% der befragten Bürgerinnen und Bürger ist die Sorge um die Lebenserhaltungskosten das dringendste Problem, gefolgt von Frieden und globaler Stabilität mit 30%, dicht gefolgt von ökonomischer Stabilität mit 27%. Ebenso ist für 26% der Befragten der Klimawandel wichtig.
  • 31 % der befragten jungen Europäerinnen und Europäer sind der Ansicht, dass Sicherheit und Verteidigung die oberste Priorität der EU sein sollten, gefolgt von Umwelt, Klimawandel und öffentlicher Gesundheit.
  • Fast vier von zehn jungen Europäerinnen und Europäern sind der Ansicht, dass die EU mehr in erschwinglichen Wohnraum und Senkung der Lebenshaltungskosten investieren sollte, gefolgt von Bildung, Ausbildung und Kompetenzen sowie psychischer Gesundheit und Wohlbefinden.

Daten zu Österreich:

  • Die befragten Österreicherinnen und Österreicher sind der Ansicht, dass der Lebensstandard eine große Stärke der EU ist (AT 29%, EU27 23%).
  • Für 30% der Österreicherinnen und Österreicher ist die gute Beziehung zu den anderen EU-Staaten ein großer Vorteil (28% EU27).
  • Für 26% der Österreicherinnen und Österreicher ist die Verpflichtung zur Demokratie und den Grundwerten ein Vorteil, dies sehen 25% der Unionsbürger ebenso so.
  • Für 28% der Österreicherinnen und Österreicher muss die Sicherheit und Verteidigung an erster Stelle stehen (31% EU27).
  • Umwelt und Klimawandel ist für 28% der befragten Österreicherinnen und Österreicher eine Priorität (27% EU27).
  • Für 35% der Befragten in Österreich sind Konflikte, Instabilität und die Aushöhlung demokratischer Werte weltweit die größte Herausforderung (32% EU27).
  • Terrorismus und organsierte Kriminalität ist für 33% der Österreicherinnen und Österreicher die größte Herausforderung (29% EU27).
  • Rund 67% der österreichisch Befragten sehen die Zukunft sehr optimistisch bzw. ziemlich optimistisch (EU 27 61%).
  • 27% der Österreicherinnen und Österreicher würden gerne verbesserte Jobchancen und wirtschaftliche Stabilität sehen (EU 34%), eine stärkere Rolle der EU bei der Förderung von Frieden und Sicherheit weltweit (AT: 31%, EU27 28%), einen stärkeren Klima und Umweltschutz (AT: 31%, EU27 26%).
  • Stärkere politische Maßnahmen im Bereich Menschenreche und Demokratie wünschen sich 29% der Österreicherinnen und Österreicher (24% EU27).
  • Knapp 40% in Österreich und im EU-Durchschnitt finden, dass die EU junge Menschen bei den Lebenshaltungskosten und Wohnkosten unterstützten sollte.
  • 28% (AT) und 29% (EU27) finden, dass sie die EU bei der Bildung, Ausbildung und Kompetenzentwicklung unterstützen sollte.
  • Jeweils 28% wünschen sich Unterstützung bei der psychischen Gesundheit und dem Wohlbefinden.