Die Flasgge der Europäische Union weht im Wind vor einem klaren blauen Himmel.

„REIN-Forest“

© Adobe Stock
Projekt REINForest Biodiversity conservation of the native forest in the border region and fostering their ability against the impacts of climate change
Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Förderung der EU im Rahmen des Programms „Interreg V-A Österreich – Ungarn“ aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).

Fast die Hälfte Österreichs und etwa ein Fünftel Ungarns sind von Wald bedeckt. In beiden Ländern wird die stetige Klimaerwärmung das Waldwachstum, die Baumvitalität und die Artenzusammensetzung der Wälder maßgeblich beeinflussen.

Um dem fortschreitenten Klimawandel entgegenzuwirken, fokussierte sich das grenzüberschreitende Projekt REINForest auf die Unterstützung der künftigen Verbreitung von zwei Baumarten in der österreichischungarischen Grenzregion: der Traubeneiche und der Rotbuche. Die Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern dem Selbstverwaltungsamt des Komitates Vas, der Universität Sopron und dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) hat sich in verschiedenen Bereichen bewährt, von der Forschung über die praktische Umsetzung in der Praxis bis hin zu Workshops für die Bevölkerung und Fachleute.

Es wurde eine gemeinsame Dokumentation über die Artenverteilungsmodelle veröffentlicht, in der die künftige Verbreitung und Vulnerabilität der beiden heimischen Baumarten beschrieben wurde. Darüber hinaus wurden konkrete Empfehlungen für den grenzüberschreitenden Saatguttransfer und dessen rechtlichen Hintergrund in den beiden Ländern publiziert.

Im Rahmen des Projektes

wurden insgesamt sechs Demonstrationsflächen (drei in Niederösterreich und drei Westungarn) mit lokalem und klimaangepasstem Pflanzmaterial von mehr als 20 verschiedenen Herkünften und mit Zehntausenden von Setzlingen eingerichtet. Für diese Flächen wurden ebenfalls ein Monitoring und Managementplan erstellt. Neben der praktischen Umsetzung auf Basis wissenschaftlicher Daten und Erkenntnisse lag der Schwerpunkt des Projekts auf der Öffentlichkeitsarbeit und der Sensibilisierung der Öffentlichkeit mit insgesamt 20 erfolgreichen Veranstaltungen und Workshops, an denen mehr als 700 Personen teilnahmen. Das Projekt endete im Dezember 2022, jedoch wird die Zusammenarbeit mit den Partnern in den nächsten Jahrzehnten durch das Monitoring der Demonstrationsflächen und den Wissensaustausch fortgesetzt.

Ausgewählte zertifizierte Saatgutbestände von Rotbuche und Traubeneiche, die als „lokales“ und „zukünftiges klimaangepasstes“ Vermehrungsgut bei der Einrichtung der sechs Demonstrationsflächen in Österreich und Ungarn verwendet wurden.
© QGIS Version 3.4.13-Madeira; E. Szamosvari (BFW). 2023, nicht publiziert)

Projektfacts

Was war die Projektlaufzeit?

Oktober 2020 Dezember 2022

Wieviel Budget hatte das Projekt zur Verfügung?

ca. 576.000 Euro

Wer war der Lead Partner?

Selbstverwaltungsamt des Komitates Vas (HU)

Welche Projektpartner waren involviert?

  • Universität Sopron (HU)
  • Bundesforschungszentrum für Wald (AT)
Demonstrationsfläche für Rotbuchen („lokale und künftige klimaangepasste Herkünfte“), gepflanzt in Österreich im Gebiet Reichenau an der Rax Ende des Jahres 2022
© BFW – E. Szamosvári