Kooperationsvereinbarung mit den tschechischen Kreisen 2026-2029 unterzeichnet

Am 3. Dezember 2025 wurde in Slavkov bei Brünn das mittlerweile 7. Arbeitsübereinkommen zwischen dem Land Niederösterreich und den tschechischen Kreisen Südböhmen, Südmähren und Vysočina feierlich unterzeichnet. Damit wird die langjährige und erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit weitergeführt und ein neues Arbeitsprogramm bis 2029 auf den Weg gebracht.
Landtagspräsident Karl Wilfing © JMK/Südmähren

38 Jahre gelebte Partnerschaft

Landtagspräsident Karl Wilfing betonte die Bedeutung der Kooperation für die Menschen in der Region: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit eröffne nicht nur wirtschaftliche Chancen, sondern stärke auch kulturelle und soziale Verbindungen. Das neue Arbeitsprogramm deckt ein breites Themenspektrum ab – von Kultur, Jugend und Gesundheit über Verkehr bis hin zum Katastrophenschutz.

Die Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und den benachbarten tschechischen Regionen reicht bis ins Jahr 1987 zurück. Seitdem wurden zahlreiche gemeinsame Projekte umgesetzt. Die enge Abstimmung auf politischer, regionaler und lokaler Ebene funktioniere in vielen Bereichen ausgezeichnet. Ziel der aktuellen Vereinbarung sei es, diese Kooperation weiter zu vertiefen und auf den bereits erreichten Meilensteinen aufzubauen.

Vorreiterrolle in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung

Niederösterreich nimmt hier international eine Vorreiterrolle ein und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als internationale Modellregion für grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung ausgezeichnet. Ein zentraler Beitrag zur Versorgungssicherheit sind die grenzüberschreitenden Rettungseinsätze, die im Alltag gelebte Praxis sind. „Im Notfall darf eine Grenze kein Hindernis darstellen“, unterstrich Wilfing. Die enge Zusammenarbeit ermögliche rasche Hilfe und rette im Ernstfall Leben.

© JMK/Südmähren
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Kultur verbindet über Grenzen hinweg

Auch die Kultur spielt eine zentrale Rolle im gemeinsamen Arbeitsprogramm. Die niederösterreichische Landesausstellung hat sich als wichtiger Motor der Regionalentwicklung etabliert. Nach positiven Erfahrungen mit der grenzüberschreitenden Landesausstellung „Österreich.Tschechien.“ im Jahr 2009 soll dieser Weg fortgesetzt werden. Mit Gmünd als Austragungsort der Landesausstellung 2028 wird der gemeinsame Tourismusraum weiter gestärkt. Unter dem Titel „Wasserwelt Waldviertel“ wird gezeigt, wie prägend Wasser für Geschichte und Leben der grenzüberschreitenden Region ist. In enger Kooperation mit Budweis, das 2028 Europäische Kulturhauptstadt sein wird, entsteht eine Zusammenarbeit, die für beide Seiten eine nachhaltige Win-win-Situation verspricht.

Mit der Verlängerung des Arbeitsübereinkommens setzen Niederösterreich und seine tschechischen Partner ein klares Zeichen für Zusammenhalt, Solidarität und gemeinsame Zukunftsgestaltung im Herzen Europas.

 

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